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Nebelnacht

Die Kormorane
schlafen lange schon.
Die Spitzmaus
raschelt ruhlos in der Nähe.

Und Wolken
werden Schlupflöcher für Sterne.

Wir sind vom Zauber
dieser Nebelnacht umhüllt.
Sie taucht den Sommersee
in nackte Dunkelheit.

Berauschte Regentropfen
tanzen den Bachata
auf Silberstahl
und blass verschwitzten Scheiben.

Verschmitzte Bernsteinaugen
schimmern in der Schwärze.
Mein maßloser Mascara
fließt, von Glück verschmiert.

Du schmeckst belebend
wie die Flüchtigkeit
des Lachens.

Die Kirchenglocken in der Ferne
läuten Mitternacht,
doch Nebel ringsherum
hat Raum und Zeit verzerrt.

So taumeln wir, benommen,
zum Herzschlagklangkonzert.


Titelbild: AJS1 auf Pixabay.

Published inLyrik
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