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Wen ich verehre

Lass mich dir etwas erzählen,
heute musst’ ich an sie denken –
an die warmen, feuchten Höhlen.

Gestern durft’ ich ihrer träumen,
von den fein gespannten Flügeln.
Morgen will ich mich erneut erinnern –

an den wohlgeformten Rücken
und die luftig-runden Löcher,
die das liebe Wesen schmücken.

Sinnesreichtum, noch und nöcher –
du fragst mich, von wem ich spreche?
Ich erklär es dir jetzt näher:

Von der anmutigen Fläche,
würdevoll wie Rubins Vase –
dafür hab ich eine Schwäche.

Schön wie eine Seifenblase –
nun weißt du, wen ich verehre:
die perfekte Menschennase.


Titelbild: Engin Akyurt auf Pixabay.

Published inLyrik
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